In den Schachteln von Laura ist alles drin, was man für einen Junggesellenabschied braucht. Das heißt Spiele, Accessoires und einen Vorschlag für einen Tagesablauf. Die Schachteltante möchte die Menschen unterstützen, die nicht so viel Zeit haben und ein bisschen Geld und Energie sparen wollen, weil sie schon genug Power für die weitere Hochzeitsplanung brauchen.
Laura erzählte mir die ganze Geschichte zur Entstehung ihres Unternehmens, die ich sehr spannend finde und gibt wichtige Tipps zur Planung eines JGAs!
Hallo liebe Laura, du bist die Schachteltante! Was hat es damit auf sich?
Die ursprüngliche Idee war es den Prozess der Junggesellenabschiedsplanung den Menschen ein bisschen zu erleichtern. Als ich das erste Mal von einer guten Freundin gefragt wurde, ob ich ihre Trauzeugin sein will, hatte ich natürlich gar keine Ahnung, was ich als Trauzeugin machen muss. Es war klar, dass ich mit meinen grafischen Fähigkeiten ihre Einladungskarten, Menükarten und Tischkarten etc. gestalte, aber viel mehr wusste ich noch nicht. Ich hab zu ihr gesagt „Mensch, ich muss ja auch den Junggesellenabschied planen, richtig?“. Sie meinte, „Ja!“. Da fragte ich mich: „Oh, okay, wie mache ich sowas? Was wünscht sich denn meine Braut?“. Bisher bedeutete Junggesellenabschied für mich immer, dass die Leute mit ihren Bauchläden durch die Straßen ziehen. Das mochte ich meiner Braut aber jetzt nicht unbedingt antun, weil ich das selbst nicht schön finde und weil ich sie so gut kenne, dass ich weiß, dass sie das selbst auch überhaupt nicht gut findet. Dann bin ich auf ein supercooles Motto gekommen: Wedding Queen, weil sie ein wahnsinnig großer Shopping Queen Fan ist. Das lief so ab, dass ich mich als Guido Maria Kretschmer verkleidet und ein Video aufgenommen habe. Nachdem wir das Video am Tag des Junggesellinnenabschiedes angeschaut haben, bekam jede Teilnehmerin einen Briefumschlag mit 15 Uhr und dem Motto des Tages „Style dich für den letzten Tag deiner Braut in Freiheit“. Danach sind wir mit dem Zug nach Karlsruhe in einen Second-Hand-Laden gefahren, der extra für uns geöffnet hat. Dort konnte jeder sein Outfit shoppen und währenddessen einen Prosecco trinken. Anschließend wurden wir von ein paar Freundinnen gestylt. Es war ein sehr schöner und relativ kostengünstiger Junggesellenabschied. Also für jeden zu empfehlen, dem nicht viel Budget zur Verfügung steht.
Nach dem JGA habe ich voller Stolz meinen Arbeitskollegen im Architekturbüro davon erzählt. Alle waren total begeistert und eine Kollegin fand es sehr interessant, da sie auch einen Junggesellinnenabschied für ihre Freundinnen planen musste und leider gar keine Ahnung hatte, wie sie das anstellen soll. Sie frage mich daraufhin, ob ich nicht Lust hätte sie bei der Planung zu unterstützen. Wir haben dann zusammen überlegt, welcher Typ ihre Braut ist und was ihr gefallen würde. Daraufhin kam ich auf mein zweites Motto, die Time Machine – eine Zeitreise durch verschiedene Lebensabschnitte der Braut, angefangen von der frühen Kindheit, über die Pubertät bis hin zu den wilden 20ern und 30ern. In dieser Schachtel findet man Spiele, Accessoires und einen Tagesablauf, der zum Motto passt. Das hab ich für sie designt und mir ein paar Spiele überlegt und Accessoires rausgesucht. Der Junggesellinnenabschied war dann richtig super! Da hat meine andere Arbeitskollegin gesagt: „Mensch Laura, das ist doch cool. Du könntest doch damit so Leuten wie uns Architekten, die ja sehr viel arbeiten und am Wochenende auch mal frei haben möchten, so eine Box machen, wo alles schon drin ist. Ich gehe auf deine Homepage, suche mir ein Thema aus, wähle die Box aus, gebe die Personenzahl an und dann habe ich meinen Junggesellenabschied für meine Braut und ich weiß, dass es vom Design her schön ist und dass es handmade ist!
Und der Name?
Ich habe meine zwei Schachteln, die ich hatte, einfach online gestellt. Nun musste ich mir noch einen Namen überlegen – Box, Kasten, Kiste, Schachtel. Als ich geträumt habe, dass ich Schachtel wähle, bin ich morgens aufgewacht und dachte: „So cool, Schachtel wird der Name!“ Aber ich konnte es ja nicht nur Schachtel nennen. JGA-Schachtel ist langweilig und vielleicht will ich mich ja doch irgendwann mal weiterentwickeln und nicht nur Junggesellenabschiedsschachteln machen. Ich glaube ich brauche einen Begriff, der alle Konzepte die danach noch kommen unterstützt. Zwischendurch fand ich „Schachtelei“ echt ganz gut. Da hab ich aber eine Freundin besucht, die ein Kind gekriegt hat. Dort hieß es immer „Tante Laura, Tante Laura“. Sie meinte „Du Laura, warum nennst du denn nicht dein Unternehmen Schachtel-TANTE? Du bist doch so eine richtig coole Tante.“ Ich: „Ja, eigentlich hast du recht. Das ist cool, das passt irgendwie zu mir.“ Und so war es dann!
Welche ist deine Lieblingsschachtel und was ist drin?
Meine Lieblingsschachtel ist die dritte Schachtel, die ich entwickelt habe. Dann stellte ich mir die Frage: „Was wünsche ich mir denn für meinen Junggesellenabschied?“ Also ich würde super gerne mit meinen Mädels und Jungs auf ein Festival gehen. „Und was braucht man nun für ein Festival? Was sind so typische Festivalspiele? Was sind coole Accessoires?“ Naja, da habe ich ein bisschen recherchiert und überlegt, was ich schon weiß und habe so ein paar Festivalspiele entwickelt und mir ein paar schöne Accessoires rausgesucht, die ich auch gut finde. Da sind schöne Blumenkränze drin, natürlich Glitzer, Luftballons, Tattoos, ein Tagesablauf, ein bisschen Deko für das Camp und Spiele für zwischendurch. Also z.B Aufgabenkarten, ein Festivalbingo, das ihr den ganzen Tag spielen könnt und ein Spieleblock mit weiteren Spielen. Die Schachtel heißt Bideval, also Bride und Festival in einem Begriff.
Woher nimmst du deine Inspiration für neue Produkte?
Ich nehme meine Inspiration, wie du vielleicht schon feststellen konntest, von meinen Freunden. Also erst war dieser erste Junggesellenabschied den ich geplant habe, dann habe ich für zwei, drei andere Junggesellenabschiede geplant. Als wieder eine Freundin auf mich zukam, die einen Antrag bekommen hat, habe ich eine weitere Schachtel gemacht, für all meine Freunde, die bald heiraten. So ist die Brautschachtel für die DIY-Hochzeitsplanung entstanden. Nach einiger Zeit kam eine andere Freundin auf mich zu: „Kannst du das nicht auch für Trauzeugen machen? Ich will meine Trauzeugin fragen. Das wär doch cool.“ Und so ging das weiter. Danach kamen dann die Männer-Schachteln. Und jetzt ist es so, dass all meine Freunde, die geheiratet haben, natürlich Babys kriegen. Und genau deswegen habe ich jetzt zwei Babyschachteln entwickelt für Babypartys. Das ist jetzt das Neueste vom Neuesten!
Du bist ja auch so ein DIY Fan. Was wirst du für deine eigene Hochzeit basteln? Wird es ein besonderes Highlight geben?
Gute Frage, weißt du denn dass ich verlobt bin?
Jaa, habe ich auf Instagram mitbekommen!
Auf jeden Fall werde ich meine Einladungen selber machen und alles was mit Grafik zu tun hat, Menükarten, Tischkärtchen. Zusätzlich habe ich neulich auf Instagram so einen Spruch gesehen „Give it a Shot“ mit so kleinen Schnapsgläsern, das fand ich auch richtig cool.
Außerdem lebe ich jetzt auf dem Land und ich habe ganz viele Seen im Umkreis, da ist ganz viel getrocknetes Seegras im Moment und da sammle ich jetzt natürlich schon fleißig für die Deko. Wir wohnen hier auf einem Bauernhof und da ich hier sowieso alte Möbel restauriere und die Hochzeit eher rustikal werden soll, haben wir schon 20 Bierbänke gekauft, die wir schön abschleifen und lackieren, da ich von Hussen nicht so der Fan bin. Also bisschen boho, bisschen rustikal und hier zu Hause! Aber mehr kann ich jetzt gar nicht verraten, weil das ist noch alles top secret und dürfen meine Gäste natürlich nicht lesen…
Ich glaube viele Leser und Leserinnen würden gerne deine persönlichen Tipps für die Hochzeitsplanung erfahren. Hast du welche? Worauf wirst du bei deiner eigenen Hochzeit besonders viel Wert legen?
Auf das Essen. Darauf werde ich besonders viel Wert legen. Tipps: Man sollte das alles relativ entspannt angehen. Einen Tipp, den ich als ehemalige Trauzeugin habe, ist es sich Brautjungfern zu nehmen, damit nicht so viel Last auf den Trauzeugen liegt. Denn die müssen schon sehr viel Zeit investieren in die Hochzeitsplanung, um die Braut und den Bräutigam zu unterstützen. Ich mache es bei mir auch so. Meine Trauzeugin unterstützt mich, eine Brautjungfer backt Kuchen, die andere macht meine Einladungen, die andere macht die Blumendeko, die andere organisiert die Band und so können sie das wunderbar aufteilen und halten mir den Stress fern. Das macht die Planung für die eigene Hochzeit viel entspannter.
Wie läuft ein moderner Junggesellenabschied so ab? Was kannst du empfehlen für einen kleinen ruhigen JGA?
Da hab ich jetzt auch eine Schachtel im Angebot. Das ist die Bridal Shower Schachtel, die ich ursprünglich für Schwangere oder einen ruhigen JGA gemacht habe. Wenn man also weiß, dass die Braut nicht so eine Partymaus ist, dann kann man diese Schachtel wählen. Da sind wunderbare Spiele drin, die man zu Hause spielen kann. Die Spiele sind auch geeignet für einen Junggesellenabschied im Garten oder zu Hause zu Corona-Zeiten. Viele nutzen sie auch um einen JGA über Zoom oder Skype zu machen.
Gibt es ein DIY/Produkt/eine Schachtel, das dir den letzten Nerv geraubt hat?
Puh, eigentlich nichts. Ich stecke ja meine ganze Energie und Kreativität rein. Da bin ich sehr entspannt und würde eher gerne noch mehr Zeit in Schachteltantenprojekt stecken.
Und was man dann noch super dazu machen kann ist eine Weinverkostung. Wenn ich jetzt meinen Junggesellinnenabschied in Coronazeiten hätte, würde ich mir die Spiele besorgen und ein paar Weine und würde diese mit meinen Mädels verkosten.
Welche Überschrift würdest du diesem Interview mit dir geben? Wieso hast du dich für dieses Motto entschieden?
Schachtel dich frei! Der Junggesellenabschied aus einer Schachtel. Spare Geld, Zeit und Energie mit der Schachteltante!