Heute darf ich euch eine Fotografin vorstellen, die es liebt die Liebe zweier Menschen in ihren Bildern festzuhalten. In meiner Interviewserie „Hochzeitstalk“ stelle ich tolle Personen aus der Hochzeitsbranche vor und zeige euch, welcher Mensch hinter einer Webseite oder einem Angebot steckt.

Hochzeitsfotografin Mariella aus Österreich (Foto: Schnuhz Photography)

Hallo liebe Mariella, du bist Fotografin aus Baden bei Wien und eines deiner Spezialgebiete sind Hochzeiten. Wie kam es dazu und was liebst du so an Hochzeiten?

Ursprünglich war es nie mein Plan Hochzeitsfotografin zu werde. Eigentlich wollte ich immer alles rund ums Pferd ablichten, was ich bis heute gelegentlich noch tue. Die erste Hochzeit die ich begleiten durfte war die meines Bruders. Dem folgte dann eine Hochzeit im Bekanntenkreis, bei welcher der Fotograf spontan abgesagt hatte und ich gebeten wurde einzuspringen. Alle weiteren Anfragen kamen durch Mundpropaganda von Freunden und Bekannten. Es dauerte nicht lange bis ich eine wahre Leidenschaft für Hochzeiten entwickelte und schließlich beschloss mich darauf zu spezialisieren.

Die Liebe auf den Bildern zeigen (Foto: Schnuhz Photography)

Hochzeiten sind etwas ganz Besonderes. An diesem Tag geht es um die Liebe zweier Menschen, die sich dazu entschieden haben, den Rest ihres Lebens mit einander zu verbringen. Ich empfinde es als große Ehre, wenn sich Brautpaare dazu entscheiden, mir diese verantwortungsvolle Aufgabe, nämlich diesen einzigartigen Tag für immer in Form von Bildern festzuhalten, anzuvertrauen. Bei Hochzeiten geht es für mich vorrangig darum echte Emotionen einzufangen, die Liebe festzuhalten und das Paar und ihre Gefühle für einander so zu zeigen wie sie sind. Genau das liebe ich daran.

Wie lange im Voraus, muss man sich als Brautpaar bei dir melden?

Diese Frage kann ich leider nicht eindeutig beantworten. Es kann sein, dass Termine schon 2 Jahre im Voraus gebucht werden, andere wiederum haben vereinzelt vielleicht sogar ein paar Monate vor ihrem Termin noch Glück. Gerade in Zeiten wie diesen kann es auch immer wieder vorkommen, dass Termine spontan frei werden. Ich würde sagen im Idealfall sollten sie 1 Jahr vorher mit mir Kontakt aufnehmen, dann stehen die Chancen gut ihr Wunschdatum noch zu bekommen.
Bevor mir Brautpaare eine Anfrage schicken würde ich ihnen jedenfalls raten sich vorab schon mal auf meiner Homepage umzusehen und sich mit meinen Arbeiten und meinem Stil vertraut zu machen. Unter www.schnuhz-photography.at findet man einige Infos über mich sowie Preislisten und mein Portfolio.

Wie findet man einen guten Hochzeits-Fotografen? Und vor allem eine Fotografin, die besonders gut zu mir passt?

Es ist sehr wichtig, dass man sich bisherige Arbeiten von Hochzeitsfotografen vorher genau ansieht und überlegt ob das die Art von Bildern ist, die man sich von seiner Hochzeit wünscht. Sind die Fotos sehr natürlich eingefangen, sind sie eher gestellt? Gefällt mir die Art wie der Fotograf mit Licht umgeht? Die Bildausschnitte? Der Farbstil? Generell der Bearbeitungsstil? Weiß er auch bei schwierigen Lichtverhältnissen das Brautpaar gut zu platzieren um harte Schatten und unvorteilhafte Lichtsituationen zu vermeiden? Wenn ihr jemanden gefunden habt der eure Kriterien erfüllt, dann sollte die Chemie meiner Meinung nach auch auf jeden Fall gut passen. Wichtig ist nämlich auch zu schauen, ob der Fotograf auf einen eingeht, ob er feinfühlig ist und merkt worauf das Paar besonders großen Wert legt, oder ob er einfach sein Ding durchzieht. Also um eine konkrete Antwort zu geben: nehmt euch Zeit, schaut euch viele verschiedene Fotografen (zB. auf Hochzeitsmessen, im Internet..) an, vergleicht, lasst bitte niemand Anderen die Entscheidung über euren Fotografen treffen und bucht auch niemanden, obwohl ihr vielleicht etwas unsicher seid, nur weil dieser seine Dienstleistung sehr günstig anbietet. Natürlich ist dies nicht immer der Fall und es gibt auch sehr ambitionierte Hobbyfotografen, aber ich erlebe es sehr oft, dass Paare die günstig gekauft haben im Endeffekt doppelt kaufen, weil sie nachher noch einmal viel Geld in die Hand nehmen müssen um bei einem „After-Wedding Shooting“ dann die gewünschten Bilder einzufangen.
Wie in jedem Job gibt es natürlich Profis und Anfänger, talentierte und weniger talentierte Dienstleister sowie natürlich verschiedene Stile und Geschmäcker und darauf würde ich gerade an diesem Tag gut achten.

Die Momente mit der Kamera einfangen… (Foto: Schnuhz Photography)

Mein Blog thematisiert ja vor allem das Thema DIY. Hattest du auch schon Hochzeiten, auf denen viel selbst gemacht wurde? Und lässt du dies in deine Fotos einfließen?

Ich persönlich liebe ja selbst gemachte Dinge und ich finde es sehr passend gerade an diesem Tag, der so voller Liebe ist, noch mehr Persönliches einzubringen und Dinge selbst zu gestalten. Ja, ich hatte glücklicherweise schon viele DIY Hochzeiten und lasse genau das natürlich auch in meine Bilder einfließen. Es ist unglaublich wie viele liebevolle Details es zu entdecken gibt und genau das sagt meiner Meinung nach auch viel über das Brautpaar aus und macht diesen besonderen Tag noch einzigartiger.

Was mich mal interessieren würde: Auf welchen Hochzeitsmoment freust du dich immer besonders und wieso genau auf diesen?

Ich freue mich immer auf den Moment indem der Bräutigam die Braut zum ersten Mal sieht. Das ist ein magischer Augenblick mit extrem vielen Emotionen und ich finde es einfach unglaublich schön diesen immer wieder erleben zu dürfen.

Welche Geheimtipps hast du abseits der Fotografie für zukünftige Brautpaare?

Das ist EUER großer Tag! (Foto: Schnuhz Photography)
  1. Lernt „Nein“ zu sagen! Lasst euch nicht fremdbestimmen was Gästeliste, Dienstleister, Ablauf, Deko, etc. anbelangt! Feiert mit WEM und WIE ihr wollt. Das ist EUER großer Tag!
  2. Bittet um Hilfe! Eine Hochzeit zu organisieren und zu planen ist deutlich anstrengender, als man vielleicht vermuten würde. Es gibt bestimmt genügend liebe Menschen in eurem Umfeld, die euch gerne unterstützend zur Seite stehen.
  3. Plant genügend Zeitpuffer ein! Stress ist ein wahrer Stimmungskiller.
  4. Nehmt euch Zeit für euren Partner. Dieser Tag vergeht ohnehin viel zu schnell.

Welche Überschrift würdest du diesem Interview mit dir geben? Und wieso hast du dich für dieses Motto entschieden?

„Liebe im Fokus“ – ist mir jetzt spontan eingefallen und umso mehr ich darüber nachdenke, desto passender finde ich diese Überschrift. Ich beschäftige mich immer schon sehr intensiv mit Linguistik und sieht man sich den Begriff „Fokus“ näher an, könnte er kaum treffender zu meiner Arbeit passen. Der Begriffsursprung liegt im Lateinischen „focus‎“ – Feuerstätte, Herdfeuer, Mittelpunkt und Zentrum. Unter „Liebe im Fokus“ verstehe ich daher das Hüten dieses Herdfeuers (der Liebe), damit es niemals erlischt, was für mich gleichbedeutend ist mit dem Hüten und Festhalten einzigartiger, mit Liebe erfüllter Momente für die Ewigkeit.
In meinem Logo findet man einen Traumfänger mit einer Blende im Mittelpunkt, welcher ebenfalls den Fokus auf das Einfangen von traumhaften Momenten symbolisiert.  

Liebe Mariella, herzlichen Dank für deine schönen Antworten und die Zeit, die du dir für mich und meine Leser genommen hast!

(Foto: Schnuhz Photography)

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