Sogenannte Transferfolie oder auch Goldfolie hatte ich schon lange mal entdeckt. Man braucht einen Laserdrucker und Transfer-Thermofolie und kann wunderschöne funkelnde DIY Papeterie basteln. Jetzt wollte ich das auch einmal selbst ausprobieren. Da gerade wieder eine Hochzeit ansteht habe ich die Glückwunschkarte für mein liebes Brautpaar mit der Folientransfertechnik gebastelt.

 

Arbeiten mit DIY Transferfolie auf Papier

Das Ganze funktioniert mit einem Laminiergerät (oder auch mit einem Bügeleisen). Der Toner aus dem Laserdrucker fungiert quasi als Kleber und durch die Hitze haftet die Goldfolie dann genau auf den gedruckten schwarzen Stellen. Ihr könnt also mit dieser Technik euer eigenes Motiv z.B. einen Schriftzug, eine Grafik oder auch ein Schwarz-Weiß-Foto ausdrucken und dieses anschließend „vergolden“.

Materialien und Geräte für Folientransfer

Materialien:

  • Transferfolie z.B. in Rosegold, Gold oder Silber
  • Papier nach Wahl für die Karte
  • Backpapier

Geräte und Hilfsmittel:

  • Laserdrucker (Möglich wäre auch ein Druck aus dem Copyshop)
  • Laminiergerät (Alternative: Bügeleisen)
  • Schneidebrett und/oder Schere
  • ggf. Falzbein, Lineal und Bleistift

Anleitung für die Glückwunschkarte mit goldener Schrift

Wählt im ersten Schritt ein Papier eurer Wahl, auf das ihr nachher die Schrift drucken möchtet. Ich habe in meinem Fall ein weißes Papier mit einer Struktur gewählt, die ich zuvor mit einem Tintenstrahldrucker aufgedruckt habe. Ihr könnt aber auch ein weißes Papier oder ein Perlmutpapier wählen, ganz nach Belieben.

Auf dieses Blatt Papier dann den gewünschten Schriftzug oder das gewünschte Motiv mit dem Laserdrucker aufdrucken. Anschließend die Vorder- und Rückseite trennen, sofern ihr diese einzeln folieren möchtet.

Dann auch die Goldfolie in der benötigten Größe zuschneiden.

Macht euch für das Laminieren eine Art Tasche aus Backpapier. Die Folie muss nicht mal ganz überdeckt sein. Das Paket bestehend aus Ausdruck, Folie und Backpapier kommt dann mit der geschlossenen Backpapier-Seite voraus in das Laminiergerät. Die goldene Seite der Transferfolie zeigt nach oben.

Je nachdem wie heiß euer Laminiergerät wird, kann es erforderlich sein, das Paket mehrfach durchzulassen. Mein Laminiergerät ist ein ganz günstiges und wird nicht ganz so heiß, daher musste ich es ca. 5 mal durchlaufen lassen. Mit anderen Lamiergeräten reicht es die Tranferfolie mit dem Papier einmal hindurchzuschieben.

Anschließend kurz abkühlen lassen und auf der Rückseite alles nochmal glattstreichen.

Dann die Folie langsam und vorsichtig abziehen. Ihr könnt das Ergebnis direkt sehen!

So sieht das Papier dann nach dem Laminieren aus:

Nun den Karton für die Glückwunschkarte in der für dich passenden Größe anzeichnen und zuschneiden.

 

Ebenfalls die Teile mit Goldfolie passend zuschneiden. Ihr könnt dafür ein Schneidegerät oder auch eine Schere benutzen.

Im nächsten Schritt die Vorder- und Rückseite auf den Tonkarton kleben:

Und fertig ist die personalisierte Karte in schimmerndem Gold!

Glückwünsche zur Hochzeit mit Goldfolie

Meine Karte ist im Format B6 bzw. C6 gestaltet und damit etwas größer als DINA6. Ich liebe dieses Format. Für mich ist es so einfach nicht zu klein und nicht zu groß und kann sogar noch als ganz normaler Brief verschickt werden. Im Format oder Motiv seid ihr natürlich bei der Gastaltung eurer Glückwunschkarte oder Hochzeits-Papeterie völlig frei. Auch das Motiv soll nur ein Beispiel sein und zeigen was man so machen kann und wie filigran die Linien und Buchstaben sein können. Ich wünsche euch wieder ganz viel Spaß beim Basteln!

Viele Grüße,
eure Stephanie

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23 comments

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Tolle Idee! Die Folie in rose habe ich auch noch zuhause, aber leider noch nicht geschafft was daraus zu basteln. Werde ich mal probieren 😉
Liebe Grüße
Suphani

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Danke! Ja probiers unbedingt mal aus! Ich liebe ja rosegold, könnte alles damit machen… 😉

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Tolle Anleitung! Werde ich heute direkt ausprobieren. Darf ich fragen, welches Laminiergerät du benutzt? Bei mir wurde es bisher nie richtig „deckend“ deswegen vermute ich, dass mein Gerät nicht heiß genug wird.

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Hi Julia, meines ist ein ganz günstiges und ich habe es auch deshalb nicht genannt, da ich auch bei meinem wie geschrieben „die Folie 5 mal durchlaufen lassen musste“. Ich denke da gibt es noch bessere Geräte, die noch heißer werden und direkt bei einmal durchlaufenlassen ein perfektes Ergebnis erzielen. Sorry, dass ich dir also keine Empfehlung geben kann. Trotzdem ganz liebe Grüße und viel Spaß beim Basteln, Stephanie

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Hallo!
Muss man unbedingt einen Laserdrucker verwenden oder würde es mit einem Multifunktionsdrucker (HP Envy 5030) auch funktionieren?

Liebe Grüße

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Hallo, ja es muss leider ein Laserdrucker sein. Ich gehe davon aus, dass dein Multifunktionsdrucker mit Tinte druckt, dann geht es leider nicht. Aber du könntest es im Copyshop ausdrucken! Viele Grüße, Stephanie

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Hallo!
Kannst du irgendeinen Drucker empfehlen?

Liebe Grüße

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Funktioniert das auch mit schwarzer schrift auf farbigem Hintergrund? Also alles mit Laser gedruckt. Auch der farbige Hintergrund. Oder wird dann alles goldig?

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Hi Petra, der Toner ist der Kleber für die Goldfolie, also alles was mit dem Laserdrucker gedruckt wird, ist der Kleber. Falls du etwas drucken möchtest, das nachher nicht foliert werden soll, dann müsstest du das mit einem Tintenstrahldrucker drucken. LG, Stephanie

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Hallo, nach der tollen Anleitung musste ich es direkt selbst ausprobieren. Habe es mit zwei verschiedenen Geräten und unterschiedlichen Folien versucht, es hat „zu gut“ geklappt: Nicht nur die Schrift ist golden, sondern drum herum gibt es auch eine feine, krisselige Schicht, aber eben nur ganz leicht, wie meliert. Schwierig zu beschreiben 🙂 Hast Du eine Idee, woran das liegen kann? Habe es auch auf anderem (unbedruckten) Papier versucht, Könnte der Laminierer vielleicht sogar zu heiß sein??

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Hi Diana, das habe ich jetzt so noch nie erlebt. Also hat es auch auf dem unbedrucktem Papier so eine feine Schicht hinterlassen? Ich könnte mir dann nur vorstellen, dass es evtl. am Papier liegt. Vielleicht ist da irgendeine Schicht drauf, die „auch“ als Kleber fungiert. Nomalerweise ist nämlich nur der Toner also der bedruckte Bereich der „Kleber“. Zu heiß kann ich mir kaum vorstellen. Es geht eigentlich sogar mit dem Bügeleisen und das ist ja auch richtig heiß. Vielleicht kannst du das mal als Alternative versuchen? LG, Stephanie

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Hallo, ich versuche mich gerade an dem DIY , aber bin mir unsicher und frage mich ob man einfach das Papier mit der Folie und dem Backpapier da durchschieben kann ? schmilzt das nicht ? Ich möchte das Gerät nicht kaputt machen LG Nicki

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Hallo Nicki, ja doch genau so klingt es richtig. Die Folie muss quasi ganz im Backpapier verschwinden, so dass oben unten unten nur Backpapier das Gerät berührt, dann schmilzt nichts. Dem Backpapier macht die Hitze nichts aus! Kommt ja sonst auch in den Backofen 😉 LG, Stephanie

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hallo
ich habe es jetzt auf viele arten probiert
aber ich habe auf dem papier folie über dem druck.
aber leider auch in der grösse der folie kleine punke

habe schon alles mögliche probiert??

habt ihr eine idee wo das problem ist
gruss np

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Hallo Natascha, hmm das ist schwierig zu beurteilen, aber könnte es sein, dass der Drücker irgendwie kleine Mini Punkte an Toner verschmiert? Vielleicht hat der Drucker eine Reinigungsfunktion, das würde ich mal probieren. Außerdem könntest du mal anderes Papier probieren oder die andere Seite des Papiers. Vielleicht hilft das?

Viele liebe Grüße, Stephanie

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Ich habe das selbe Problem, mit den kleinen „Flecken“. Das liegt auch nicht am Drucker, denn ich habe das mal mit einem unbedrucktem Papier versucht. Einfach ein Stück Folie darauf gelegt. Das ganze habe ich nicht nur mit dem Laminiergerät probiert, sondern auch mit einer Transferpresse. . 12 Sorten Papier habe ich getestet. Von dem einfachsten Kopierpapier bis zu einem gewalzten, nicht gestrichenem Papier. Zwar gibt es kleine Unterschiede, aber im allgemeinen sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend. Schade.

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Hey wie macht man da ganze denn mit nem Bügeleisen? Dann würde ich mir ein laminiergerät sparen können …

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Einfach den Druck, dann die Folie, dann Backpapier drauflegen und auf dem Backpapier bügeln. Wie lange du das Bügeleisen drauf lassen musst, hängt oft vom Modell ab. Probiere es am besten mal einem Probe-Exemplar aus und starte mal mit 5 oder 10 Sekunden. LG, Stephanie

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Ich hab das nun mehrmals ausprobiert, und bin richtig enttäuscht… manchmal schlägt die Folie Wellen, manchmal bleiben viele Stellen schwarz… habe mir extra ein starkes Laminiergerät besorgt… Echt schade – war das bei dir auch so, dass die Folie nicht flächendeckend gehalten hat?

lG,

Amy

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Hi Amy, hmm, also wenn das Laminiergerät richtig heiß wird, kann es evtl. an der Qualität der Folie liegen oder am Druck. Ist evtl. nicht genug Toner auf dem Papier? Du könntet mal einen Premium-Druck oder sowas in der Art versuchen. Schau mal bei den Druckeinstellungen.
Und hast du mal probiert, es doppelt oder dreifach durch das Laminiergerät durch zu schieben?

Bei mir hat es immer gut geklappt. Den Schritt mit dem drüberstreichen, z.B: mit einem Lineal hast du auch gemacht, oder?

Vielleicht hilft dir irgendwas davon. Liebe Grüße, Stephanie

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Toll das sieht doch mal richtig gut aus, Also kann man Einladungen auch selbst machen anstatt zu kaufen.

Lg Alisa

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Hallo zusammen,
nach einigen Fehlversuchen hat es bei mir nun geklappt.
Mein erster Fehler war das falsche Papier. Achtet darauf, möglichst glattes Papier zu verwenden. Ich nutze die Karteikarten von Exacompta.
Dann habe ich bemerkt, dass mein Nachbautoner fleckig druckt. Das Reinigen des Koronadrahtes bringt leider keine Besserung, Mit einem Originaltoner waren die Ausdrucke fehlerfrei.
Das Motiv sollte mit höchster dpi und in schwarz ausgedruckt werden, damit die Transferfolie besser darauf haftet.
Letztlich lag es auch an der Folie. Mit der Folie vom Action hat es nicht funktioniert, mit einer von Aliexpress schon. Mit hochwertigen wie der verlinkten DecoFoil oder Minc sollte es keine Probleme geben.
Ich hoffe, diese Tipps können einigen von euch weiterhelfen.
Liebste Grüße, Minh

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Wow super! Da hast du jetzt einiges durch an Erfahrungen! Vielen lieben Dank für die Tipps. Da werde ich gerne noch was in meinen Text aufnehmen! Glg, Stephanie

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