Wenn zwei Menschen sich das Ja-Wort geben, findet Lina Schramm die richtigen Worte. Mit ihren gefühlvollen Reden begleitet sie Paare als Traurednerin während ihrer freien Trauung. Die sympathische Lina alias Traulina nimmt uns heute mit in die Hochzeitswelt und erzählt uns spannende Details über ihre Arbeit als Traurednerin. Lasst euch inspirieren!

Liebe Lina, du bist Traurednerin. Erzähle uns doch ein wenig, wie du in der Hochzeitsbranche gelandet bist?

Meine Liebe zu Hochzeiten wurde früh geweckt, genauer gesagt im Jahr 2011. Denn seit meiner Ausbildung zur Sängerin (und der Hochzeit einer Freundin), begleite ich Trauungen musikalisch. Als ich eine freie Trauung live erleben durfte, entschloss ich mich, dass ich diese Art zu heiraten auch meinen Paaren ermöglichen möchte. Deshalb absolvierte ich im Jahr 2016 einen 4-tägigen Workshop zur freien Rednerin. Seitdem darf ich sowohl mit meinen Worten, als auch mit meinem Gesang Brautpaare glücklich machen. 

Traurednerin Lina Schramm
Lina Schramm während einer freien Trauung (Foto: Alexandra Feitsch Fotografie)

Wie muss man sich den Ablauf vorstellen, wenn man sich für deine Leistungen interessiert und auf der Suche nach einer Traurednerin ist?

Die Uhren in der Hochzeitswelt ticken schnell. Das bedeutet für zukünftige Brautpaare, dass sie sich gerne frühzeitig mit mir in Verbindung setzen dürfen. 

Zuerst folgt eine unverbindliche Anfrage. Falls der gewünschte Termin noch frei ist, teile ich den Paaren meinen Preis und die enthaltenen Leistungen mit. Bei Interesse lernen wir uns anschließend während eines kostenlosen Gesprächs in meinem Büro in Knetzgau oder via Internet-Telefonie kennen. Hier geht es in erster Linie darum, festzustellen, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Das ist wichtig – schließlich stelle ich im Zuge der Vorbereitungen viele privaten Fragen. Im Anschluss haben wir beide die Möglichkeit, zu entscheiden, ob wir den Weg gemeinsam gehen möchten.

Die Vorbereitungen selbst beginnen in der Regel sechs Monate vor der Trauung. Hier beziehe ich neben dem Brautpaar die liebsten Menschen mit ein. So lerne ich die Beiden noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Total spannend!

Strahlende Braut wartet unter Pavillon auf Bräutigam
Foto: Alexandra Feitsch Fotografie

Kannst du dich noch an eine ganz besondere Hochzeitsgeschichte erinnern, die dich als Traurednerin besonders berührt hat?

Puh, gar nicht so einfach. Es gibt viele berührende Geschichten. Zum Beispiel, wenn ein Elternteil des Brautpaares bereits verstorben ist oder wenn eine schwere Krankheit über der Beziehung schwebt, sich das Paar aber dennoch – oder gerade deshalb ganz bewusst füreinander entscheidet. 

Es gibt die Jugendliebe, die es schafft, die Zeit zu überdauern. Und dann gab es da noch die eine Trauung, bei der es am Vortag zu Streitigkeiten unter den Gästen gekommen ist. Ich habe die Tatsache vor der Zeremonie angesprochen und die Gäste gebeten, den gestrigen Tag hinter sich zu lassen. Im Laufe der Trauung konnte ich richtig spüren, wie sich die Stimmung gewandelt hat und nach der Trauung war gefühlt eine andere Gesellschaft zusammengekommen. Das war toll und zeigt mir, wie viel Macht Worte haben können. Für mich ist eine freie Trauung eine Art „Momentum Liebe“. Es geht nicht darum, eine Beziehung zu beschönigen und auf schnulzige Zitate zurückzugreifen (zumindest ist das nicht meine Art). Ich möchte die Liebe zweier Menschen authentisch nachzeichnen. Denn es ist doch schön, dass sich zwei Menschen gerade auch wegen ihrer Fehlbarkeit lieben. 

Letztlich ist die freie Trauung auch immer der Beginn der restlichen Feier und wir Traurednerinnen und Trauredner haben das Privileg, den Grundstein dafür zu legen. 

Brautpaar tauscht Ringe aus
Foto: Alexandra Feitsch Fotografie

Gibt es eigentlich auch hier spezielle Trends?

Die Verwendung eines Traubogens ist sicherlich ein Trend. Doch er macht den Trauungsort optisch auch wirklich zu einem tollen Hingucker. Mittlerweile gibt es hier ja die verschiedensten Stile, abgestimmt auf die restliche Deko. 

Tendenziell rate ich den Paaren aber, sich nicht zu sehr von Trends verunsichern zu lassen. In erster Linie soll sich das Brautpaar wohlfühlen. 

Welcher Überschrift würdest du diesem Interview mit dir geben? Wieso hast du dich für dieses Motto entschieden?

„Ein Momentum Liebe – warum freie Trauungen so viel mehr als Worte sind“, passt meines Erachtens sehr gut. Denn für mich sind freie Trauungen auch immer eine Reflexion der Beziehung. Ein „sich bewusst werden“ und ein Erinnern, an all die Stationen, die zwei Menschen miteinander bewältigen und erleben durften. Ich darf daran teilhaben und es macht mich immer wieder glücklich und sprachlos, wie tief mich Paare in ihre Beziehung eintauchen lassen. Gleichzeitig entstehen so die bewegendsten Reden. 

Wen würdest du empfehlen, mit dem wir auch ein Interview machen sollen?

Mkay Videografie oder Sina Ehrmann von dem Buch Ehe im Glück.

Glückliches Brautpaar nach der Trauung
Foto: Alexandra Feitsch Fotografie

Herzlichen Dank, liebe Lina, dass du dir für uns die Zeit genommen hast und uns Einblicke in deine wundervolle Arbeit gewährt hast. Wir wünschen dir noch viele wunderschöne freie Trauungen!

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Styled Shooting mit

  • Fotos: Alexandra Feitsch Fotografie
  • Styling: Victoria Make-up Artist
  • Location und Catering: Gasfreunde Karlstadt
  • Deko und Blumen: Zweigeteilt Blumenwerkstatt Karlstadt 
  • Brautkleid und Anzüge Musiker: Dein Liebesglück
  • Musik: Tayo Music
  • Lampen: Skandibutik Studio & Store Würzburg
  • Video: MKay Videografie
  • Torte: Lus süße Sünden

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